VEREINSGESCHICHTE – GECHISCHTE DER FUßBALLER

Von der Gründung bis 1945: Zwei Weltkriege

1909

Im September wird der „Fußball-Club Fraulautern 1909“ mit der Abteilung „leichte Athletik“ gegründet.

1910

Im August verabschieden die Mitglieder die 1. Satzung des Vereins. Sie ist heute noch im Original vorhanden.

1919

Die Bürgermeisterei Fraulautern stellt dem Fußball-Club ein Gelände am Birkenwäldchen als feste Bleibe zur Verfügung. Dieses Gelände erhält später den Namen „Sportplatz Großer Sand“. Aus dieser Zeit stammt der Text eines Liedes, das von den Fußballern und ihren Anhängern heute noch immer gerne gesungen wird:

„Dort oben am Fraulauterner Birkenwald,
da liegt ein Fußballplatz so schön.
Da kann man jeden Sonntagnachmittag,
die schwarz und weißen Jungen seh’n.
Sie schieben flach den Lederball,
ein dreifach Hoch der Mannschaft all.“

1921/22

Der „Fußball-Club 1909“ wird Meister in der C-Klasse. Aufstieg in die A-Klasse.

1923

Ein weiterer sporttreibender Verein mit den Abteilungen Handball und Leichtathletik wird in Fraulautern gegründet. Er nennt sich „Sportfreunde Fraulautern“.

1925

Der „Fußball-Club Fraulautern 1909“ und die „Sportfreunde Fraulautern“ schließen sich in der „Sportvereinigung 09 Fraulautern“ mit den Abteilungen Fußball, Handball und Leichtathletik zusammen.

1926/27

Die Fußballer erringen in der A-Klasse die Meisterschaft – Aufstieg in die Kreisliga.

Meister 1927

1933/34

Die Bürgermeisterei Fraulautern erweitert das Angebot an Sportanlagen für ihre sportbegeisterten Bürger „Am Großen Sand“.

1934

Am Sonntag, dem 4. November wird die neue „Kampfbahn“ eingeweiht.

Die Saar-Zeitung vom 2.11.1934 schreibt: „Der Ortsverband für Leibesübungen hat mit allen Sport treibenden Vereinen – unterstützt von der Gemeindeverwaltung und einigen Baufirmen – eine „2. Kampfbahn“, bestehend aus einem Spielfeld und einer 400 m Aschenbahn, deren Kurven eine Steigung von 2 m haben, erstellt. Die Aschenbahn ist sowohl Lauf- als auch Radrennbahn.

1935

Nach der Wiedereingliederung des Saargebietes in das Deutsche Reich wird der Druck der NSDAP auf die Vereine stärker. Am 4. August erfolgt der Übertritt der „DJK Fraulautern“ (Deutsche Jugendkraft – eine katholische Sportbewegung) in die Sportvereinigung 09.

1936

Am 1. April wird das Amt Fraulautern aufgelöst. Fraulautern wird Stadtteil von Saarlautern – ehemals Saarlouis. Die NSDAP hat längst die Bedeutung des Sports für ihre Bewegung erkannt. Sie will alle Sportarten in einem Großverein zusammenschließen. Interessant ist deshalb die Entwicklung des Vereinswesens unseres Stadtteils in den folgenden Monaten zu beobachten.

1937

Am 6. Januar fassen die Mitglieder der Sportvereinigung 09 in einer Mitgliederversammlung den Beschluss, sich mit dem „Turnverein von 1878 Fraulautern“ und dem „Boxring 1930 Fraulautern“ zusammenzuschließen. Am 13. November beschließen die Mitglieder der „Sportvereinigung 09“, ihren Verein aufzulösen. Die Mitglieder des „Turnverein von 1878 Fraulautern“ fassen am 28. November ebenfalls in einer Versammlung den Beschluss, ihren Verein aufzulösen. Die o.g. Vereine schließen sich am 28.11.1937 im Großverein „TSG Saarlautern 3“ (Turn- und Sportgemeinschaft) zusammen.

Das „Führerprinzip“ durchdringt alle Vereine. Die Vorsitzenden heißen jetzt „Vereinsführer“. Die weiteren Vorstandsmitglieder werden nicht mehr gewählt, sondern ernannt.

1939

Am 1. September beginnt der 2. Weltkrieg. Die Bürger der Stadt Saarlautern werden bis zum Sommer 1940 evakuiert. Der Sportbetrieb ruht in dieser Zeit. Alle Sportarten haben unter den kommenden Kriegsereignissen zu leiden. Einige Sparten müssen die sportlichen Betätigungen einstellen.

1940-1944

Im Schüler- und Jugendbereich wird auch während des Krieges fleißig trainiert. Sportfeste werden besucht und von einzelnen Jugendlichen und Mannschaften schöne Siege für die „TSG Saarlautern 3“ errungen.

1941

Die A-Jugend der Sparte Fußball erringt einen großen Erfolg. Sie wird Saarjugendmeister – unter anderem durch einen Sieg gegen die A-Jugend des FC Metz, damals Meister von Lothringen, in deren Stadion auf der Symphorieninsel.

Im Endspiel um die Gebietsmeisterschaft des Gaues Westmark unterliegt man der A-Jugend des 1. FC Kaiserslautern, damaliger Pfalzmeister, mit 3:1.

Meister 1941

1944

Im Spätsommer erobert die 3. Amerikanische Armee die Nachbarregion Lothringen. Die Front rückt näher. Die Menschen der Stadt Saarlautern müssen im Herbst wieder ihre Stadt verlassen. Damit ruht auch der Sportbetrieb in der „TSG Saarlautern 3“.

1945

Am 7. Mai kapituliert Deutschland gegenüber den Westmächten – am 9. Mai gegenüber den Russen. Damit ist der 2. Weltkrieg zu Ende. Das 3. Reich hat aufgehört zu existieren.

Auch die „TSG Saarlautern 3“ gibt es nicht mehr. In Fraulautern wurden durch Bombenangriffe, Artilleriebeschuss und Infanteriekämpfe 75 % der Häuser völlig zerstört. Nach und nach kehren die Fraulauterner in ihren zerstörten Heimatort zurück. Fassungslos stehen sie vor den Ruinen ihrer Häuser oder ihren zerstörten Wohnungen. Unvorstellbar ist die Not der Menschen. Ungebrochen aber ist ihr Wille, den Wiederaufbau zu schaffen. Erstaunliches wird von den Menschen dieser Kriegsgeneration geleistet. Man beginnt mit den Aufräumungsarbeiten – Notunterkünfte werden hergerichtet. Jahre später „wachsen“ aus den Ruinen die ersten Häuser. Ungebrochen ist aber auch bei den Fraulauternern der Wille, sich sportlich zu betätigen. Man kann es kaum glauben: Schon im September wird auf dem „Sportplatz Großer Sand“ , der auch zunächst wieder hergerichtet werden musste, wieder Fußball gespielt.

Unter dem Namen „Sportverein Fraulautern“ beginnt eine neue sportliche Ära.

Von der Gründung bis 1945: Zwei Weltkriege

1909

Im September wird der „Fußball-Club Fraulautern 1909“ mit der Abteilung „leichte Athletik“ gegründet.

1910

Im August verabschieden die Mitglieder die 1. Satzung des Vereins. Sie ist heute noch im Original vorhanden.

1919

Die Bürgermeisterei Fraulautern stellt dem Fußball-Club ein Gelände am Birkenwäldchen als feste Bleibe zur Verfügung. Dieses Gelände erhält später den Namen „Sportplatz Großer Sand“. Aus dieser Zeit stammt der Text eines Liedes, das von den Fußballern und ihren Anhängern heute noch immer gerne gesungen wird:

„Dort oben am Fraulauterner Birkenwald,
da liegt ein Fußballplatz so schön.
Da kann man jeden Sonntagnachmittag,
die schwarz und weißen Jungen seh’n.
Sie schieben flach den Lederball,
ein dreifach Hoch der Mannschaft all.“

1921/22

Der „Fußball-Club 1909“ wird Meister in der C-Klasse. Aufstieg in die A-Klasse.

1923

Ein weiterer sporttreibender Verein mit den Abteilungen Handball und Leichtathletik wird in Fraulautern gegründet. Er nennt sich „Sportfreunde Fraulautern“.

1925

Der „Fußball-Club Fraulautern 1909“ und die „Sportfreunde Fraulautern“ schließen sich in der „Sportvereinigung 09 Fraulautern“ mit den Abteilungen Fußball, Handball und Leichtathletik zusammen.

1926/27

Die Fußballer erringen in der A-Klasse die Meisterschaft – Aufstieg in die Kreisliga.

Meister 1927

1933/34

Die Bürgermeisterei Fraulautern erweitert das Angebot an Sportanlagen für ihre sportbegeisterten Bürger „Am Großen Sand“.

1934

Am Sonntag, dem 4. November wird die neue „Kampfbahn“ eingeweiht.

Die Saar-Zeitung vom 2.11.1934 schreibt: „Der Ortsverband für Leibesübungen hat mit allen Sport treibenden Vereinen – unterstützt von der Gemeindeverwaltung und einigen Baufirmen – eine „2. Kampfbahn“, bestehend aus einem Spielfeld und einer 400 m Aschenbahn, deren Kurven eine Steigung von 2 m haben, erstellt. Die Aschenbahn ist sowohl Lauf- als auch Radrennbahn.

1935

Nach der Wiedereingliederung des Saargebietes in das Deutsche Reich wird der Druck der NSDAP auf die Vereine stärker. Am 4. August erfolgt der Übertritt der „DJK Fraulautern“ (Deutsche Jugendkraft – eine katholische Sportbewegung) in die Sportvereinigung 09.

1936

Am 1. April wird das Amt Fraulautern aufgelöst. Fraulautern wird Stadtteil von Saarlautern – ehemals Saarlouis. Die NSDAP hat längst die Bedeutung des Sports für ihre Bewegung erkannt. Sie will alle Sportarten in einem Großverein zusammenschließen. Interessant ist deshalb die Entwicklung des Vereinswesens unseres Stadtteils in den folgenden Monaten zu beobachten.

1937

Am 6. Januar fassen die Mitglieder der Sportvereinigung 09 in einer Mitgliederversammlung den Beschluss, sich mit dem „Turnverein von 1878 Fraulautern“ und dem „Boxring 1930 Fraulautern“ zusammenzuschließen. Am 13. November beschließen die Mitglieder der „Sportvereinigung 09“, ihren Verein aufzulösen. Die Mitglieder des „Turnverein von 1878 Fraulautern“ fassen am 28. November ebenfalls in einer Versammlung den Beschluss, ihren Verein aufzulösen. Die o.g. Vereine schließen sich am 28.11.1937 im Großverein „TSG Saarlautern 3“ (Turn- und Sportgemeinschaft) zusammen.

Das „Führerprinzip“ durchdringt alle Vereine. Die Vorsitzenden heißen jetzt „Vereinsführer“. Die weiteren Vorstandsmitglieder werden nicht mehr gewählt, sondern ernannt.

1939

Am 1. September beginnt der 2. Weltkrieg. Die Bürger der Stadt Saarlautern werden bis zum Sommer 1940 evakuiert. Der Sportbetrieb ruht in dieser Zeit. Alle Sportarten haben unter den kommenden Kriegsereignissen zu leiden. Einige Sparten müssen die sportlichen Betätigungen einstellen.

1940-1944

Im Schüler- und Jugendbereich wird auch während des Krieges fleißig trainiert. Sportfeste werden besucht und von einzelnen Jugendlichen und Mannschaften schöne Siege für die „TSG Saarlautern 3“ errungen.

1941

Die A-Jugend der Sparte Fußball erringt einen großen Erfolg. Sie wird Saarjugendmeister – unter anderem durch einen Sieg gegen die A-Jugend des FC Metz, damals Meister von Lothringen, in deren Stadion auf der Symphorieninsel.

Im Endspiel um die Gebietsmeisterschaft des Gaues Westmark unterliegt man der A-Jugend des 1. FC Kaiserslautern, damaliger Pfalzmeister, mit 3:1.

Meister 1941

1944

Im Spätsommer erobert die 3. Amerikanische Armee die Nachbarregion Lothringen. Die Front rückt näher. Die Menschen der Stadt Saarlautern müssen im Herbst wieder ihre Stadt verlassen. Damit ruht auch der Sportbetrieb in der „TSG Saarlautern 3“.

1945

Am 7. Mai kapituliert Deutschland gegenüber den Westmächten – am 9. Mai gegenüber den Russen. Damit ist der 2. Weltkrieg zu Ende. Das 3. Reich hat aufgehört zu existieren.

Auch die „TSG Saarlautern 3“ gibt es nicht mehr. In Fraulautern wurden durch Bombenangriffe, Artilleriebeschuss und Infanteriekämpfe 75 % der Häuser völlig zerstört. Nach und nach kehren die Fraulauterner in ihren zerstörten Heimatort zurück. Fassungslos stehen sie vor den Ruinen ihrer Häuser oder ihren zerstörten Wohnungen. Unvorstellbar ist die Not der Menschen. Ungebrochen aber ist ihr Wille, den Wiederaufbau zu schaffen. Erstaunliches wird von den Menschen dieser Kriegsgeneration geleistet. Man beginnt mit den Aufräumungsarbeiten – Notunterkünfte werden hergerichtet. Jahre später „wachsen“ aus den Ruinen die ersten Häuser. Ungebrochen ist aber auch bei den Fraulauternern der Wille, sich sportlich zu betätigen. Man kann es kaum glauben: Schon im September wird auf dem „Sportplatz Großer Sand“ , der auch zunächst wieder hergerichtet werden musste, wieder Fußball gespielt.

Unter dem Namen „Sportverein Fraulautern“ beginnt eine neue sportliche Ära.

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